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          - vom Januar bis 06. April 2014 -


 



-- Die Natur in Neuseeland bietet dem Reisenden eine unglaubliche Vielfalt: Fjorde, Gletscher, Regenwald, Duenen, Straende, Meer, Waelder, Seen, Vulkanberge sowie die geothermischen Kraefte mit ihren farbigen und bis 100 Grad heissen Seen bei Rotorua.

-- Wir haben 50 Mal im Zelt uebernachtet und dabei den sehr hohen Standard auf den Campingplaetzen schaetzen gelernt.

-- Neuseeland kann man nicht schnell mal durchradeln. Es gibt zu viele Moeglichkeiten, die nur per Fuss auf wunderschoen angelegten Walkways erkundet werden koennen. Etliche Gebiete erreicht man nur per Boot.

-- Neuseeland ist unserer Ansicht nach kein Radlerparadies: extrem hohe Verkehrsbelastung, rasende Milch- und Holzlaster, enge Strassen, z.T. kraeftezehrende Anstiege machen  das Radeln gefaehrlich und sind nicht immer ein reines Vergnuegen.

-- Die explosionsartig gestiegene Zahl von Touristen aus aller Welt bringt mit Campervans in allen Groessen, Pkws und Bussen eine zusaetzliche Verkehrsbelastung.

-- Neuseeland ist kein preiswertes Reiseland. Selbst Touristen aus der Schweiz bekommen ob der hohen Preise Schnappatmung.

-- Neuseeland hat den Ruf als sicheres Reiseland. Das gilt jedoch nicht fuer Radfahrer im Strassenverkehr und die Kriminalitaetsrate steigt offensichtlich .

--Die Kiwis -wie sich die Neuseelaender gerne selbst nennen- lassen keine Gelegenheit aus, den Adrenalinspiegel in die Hoehe zu treiben. Bungy von vielen Bruecken, selbst vom Sky Tower in Auckland kann man herunter springen, mit Jetbooten uebers Meer jagen, mit Delphinen im Meer schwimmen und natuerlich mit dem Helikopter alles von oben anschauen, den Ideen sind keine Grenzen gesetzt (auch um den Touristen den Geldbeutel zu erleichtern!!



Aber:
Trotz der auch negativen Eindruecke war es fuer uns eine erlebnisreiche und wunderschoene  Tour. Jetzt freuen wir uns auf den Fruehling im Schwarzwald!!!




Ende der Reise in Auckland

Mit dem Bus fahren wir von Kaitaia nach Auckland zurueck. Die Ueberraschung war riesengross, als in der Bay of Islands auch unsere Nachbarin Marianne, die wir ja schon einmal in Wanaka getroffen haben, ebenfalls in den Bus in Richtung Auckland steigt. Sie fliegt einen Tag nach uns nach Frankfurt zurueck.

Unser Rueckflug ist am Freitagabend und nun heisst es Raeder und Ausruestung verpacken um es flugbereit zu machen. Nebenbei schauen wir uns noch etwas in Auckland um und nuetzen das wunderschoene und warme Herbstwetter fuer die Erkundungen.



Mit diesen beiden Bildern aus Auckland beenden wir unsere Reiseberichte.

Oben die Stadtansicht vom Hafen aus gesehen mit dem ueber 300 m hohen

Fernsehturm und unten die beiden Radler mit einer imposanten Yacht im

Hintergrund. Im Hafen ankerte auch ein privates Boot, das einem russischen Textilmilliardaer gehoert und angeblich 300 Millionen kosten soll!!!


Bevor wir den 90-Mile-Beach verlassen, fahren wir noch ein gutes Stueck ueber den herrlich flachen Strand mit den Raedern. Ein Video davon ist dann in unserem Vortrag zu sehen......

Auckland, 01. April 2014
Riesenerlebnis  Cape Reinga
Wir waren sehr froh, die Umplanung vorgenommen zu haben, denn die Fahrt zum noerdlichsten Punkt von Neuseeland war ein letzter grosser Hoehepunkt unserer Reise. Unser Busfahrer singt zwischendurch Maori-Lieder und erzaehlt einiges ueber die Bedeutung dieser Stelle (Zusammentreffen von Pazifik und Tasmansee) fuer die Maori. Hier werden die Toten auf ihre lange Reise geschickt.


Unser Bus faehrt mit 90 bis 100 Sachen ueber den 90-Mile Beach in Richtung Sueden.


Julia, Ellen und Vivienne arbeiten als Au-Pair in Auckland. Sie sind ein Beispiel fuer die vielen  aufgeschlossenen jungen Leute aus Deutschland, die wir in Neuseeland getroffen haben.


Julia rast auf dem Sandboard gleich zwei Mal die Duene hinunter.


Leuchtturm am noerdlichsten Punkt von Neuseeland

Kaitaia, 30. Maerz 2014
Schnelle Umplanung erforderlich
Die freundliche Dame im I-Punkt in Kaitaia stellte fuer uns fest, dass es keine direkte Busverbindung von Darsaville nach Auckland gibt. Eine Mitnahme der Raeder mit einem regionalen Bus, der dann  ueber Whangarei fuehren wuerde, konnte nicht garantiert werden. Als Alternative bot sich an, eine Busverbindung von Kaitaia ueber Kerikeri nach Auckland zu nehmen, bei der die Radmitnahme garantiert sei.
So entschlossen wir uns ganz schnell, die restlichen Tage auf dem Campground Ahipara am 90 Miles Beach, ca. 15 km ausserhalb von Kaitaia, zu verbringen. Damit konnten konnten wir doch noch eine Fahrt zum Cape Reinga unternehmen.


Auf der Fahrt nach Norden kamen wir in Kawakawa vorbei, dem Aufenthaltsort des Kuenstlers Friedensreich Hundertwasser in Neuseeland.


Das ist das  interessante Wohnhaus des oertlichen Policeman, der darum bittet, seine Privatsphaere zu beachten


Schoene Ausblicke ueber die tiefen Buchten im Norden von Neuseeland

Kaitaia, 28. Maerz 2014
Auckland - Bay of Islands - Nordwestkueste
In Auckland verbrachten wir nur eine Nacht und konnten am anderen Tag mit einem Bus aus der Stadt herausfahren in Richtung Norden. Die Bay of Islands war unser naechstes Ziel. Eine tolle Ecke mit herrlichen Blicken und wunderbar mildem Klima, obwohl es auch hier merklich Herbst geworden ist. Ueber wahre Achterbahnstrecken fuhren wir entlang der vielen fjordartigen Buchten, die z.T. tief ins Land hineinragen und bei Ebbe oft einem Wattenmeer aehneln, kamen wir nach Mangonui und entschlossen uns, nicht auf die 90 Meilenstrandstrecke zum aussersten Norden zu fahren. 120 km hin und nochmals zurueck waren uns einfach zu viel, obwohl es sicher sehr interessant gewesen waere. Alles moegliche wird hier angeboten, sich auf den riesigen Duenen auszutoben. So erreichten wir am 27. Maerz Kaitaia, von wo wir jetzt an der Westkueste entlang in Richtung Dargaville radeln werden. Es werden noch einmal harte Fahrtage werden - aber das Ende naht und wir koennen uns dann ausruhen. Uebrigens haben wir ein Traumwetter mit strahlendem Sonnenschein!!!

Coromandel, 23. Maerz 2014
Von Hot Water Beach ueber die steilen und steilsten Berge nach Coromandel
Das Radeln in den Bergen der Halbinsel Coromandel ist wahrlich kein reines Vergnuegen: Es geht nur rauf und runter und das heisst meist ueber 10 %. Am haertesten war der 4 km lange Anstieg auf die westliche Seite, der in den Radbroschueren als schwer bis sehr schwer beschrieben wird. Und so war es dann auch. Die steilsten Stellen wurden auf Helmuts Tacho mit 17 % angegeben. Da war es fuer ihn zwei Kilometer vor dem Scheitel mit dem Pedalieren zu Ende. Schieben war angesagt, was bei dem schweren Gefaehrt ja auch kein reines Vergnuegen war. Aber: Verena hat es tatsaechlich geschafft, auf dem Rad zu bleiben und den gesamten Anstieg durchzudruecken. Hut ab!! Alle Hochachtung!!

Von Coromandel werden wir mit einer Faehre nach Auckland fahren, um dann die letzte Woche unserer interessanten Radreise im Nordosten der Nordinsel zu verbringen.


In der Cooks Bay fanden wir dieses praktische Kunstgebilde. Es passte genau fuer unsere Groesse.


Und das sind die Aussichten vom Liegestuhl aus....


Selten so eine Steigung erlebt!!!


Das ist die Aussicht vom Pass aus auf die Bucht von Coromandel mit seinen vielen Inseln

Hot Water Beach 20. Maerz 2014
Die "Kathedrale" genannte Hoehle im Meer

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Vom Campingplatz in Hot Water Beach aus unternahmen wir per Rad und zu Fuss einen Ausflug zu Kathedralen-Hoehle. Es war wirklich ein weiterer toller Hoehepunkt unserer Reise: Wunderschoenes Wetter, blaues Meer und einfach nicht zu beschreibende Aussichten. Uebrigens kann man diese Hoehle nur bei Ebbe begehen, weil ansonsten der Wasserpegel in der Hoehle steht.

Hot Water Beach, 20. Maerz 2014

Mit Bus und Zyklon von Tauranga in die Goldstadt Waihi
Fuer das Wochenende ist ein Zyklon angesagt, der insbesondere auf die Nordinsel zurast. Wir buchen noch am Freitag eine Buspassage zur knapp 60 km entfernten Goldstadt Waihi. Infolge der Behinderungen gibt es zwei Stunden Versaetung, aber wir kommen gut an und finden ein Motel, das wir im stroemenden Regen und heftigem Sturm erreichen. Und dann geht es so richtig los - aber wir sind im Trockenen!!
Nachdem sich die Wettersituation am anderen Tag gebessert hatte, unternehmen wir einen Spaziergang um das grosse Loch (900 m lang, 600 m breit und ca. 300 m tief), wo seit 1878 mit Unterbrechungen gold- und silberhaltiges Gestein gebrochen wird. Auch untertags wird in einem Stollensystem von ueber 170 km Gestein gefoedert. Nach Beschreibungen ist es das groesste Goldbergwerk der Welt. In einem Museum wird beschrieben, dass allein bis 1952 174.000 kg Gold und 12.000.000 kg Silber gefoerdet wurden. Dann wurde die Mine eingestellt, da der niedrige Goldpreis die Foederung unrentabel machte.
Ende der 70er Jahre wurde mit der Steigerung des Goldpreises in grossem Stil wieder begonnen und seither laeuft die Produktion auf Volltouren. Wir nahmen am Montag an einer Besichtigungsfahrt teil und erfuhren sehr viel ueber die aufwendige Gewinnung des Goldes.


Ein Blick in das Riesenloch, aus dem seit 1878 gold- und silberhaltiges Gestein gefoerdert wird.

Auf beschwerlichem Weg auf der Halbinsel Coromandel in Richtung Norden
Wir lassen die Goldstadt Waihi hinter uns und fahren bei herrlichen Wetter auf dem Hw 25 in Richtung Norden. Der Verkehr ist hier nicht mehr so stark wie auf dem  Hw2, aber auch hier wird Holz abtransportiert in Richtung Verschiffung in Tauranga. Natuerlich sind auch viele Wohnmobilisten unterwegs. Wir schinden  einen Berg nach dem anderen hinauf und schwitzen, was das Zeug haelt. In Whangamata finden wir eine schattige Pausenstelle und kochen unser Mittagessen. Gegen Abend kommen wir in Tairua an und haben ueber 800 Hoehenmeter zurueckgelegt. Wenige Minuten vor Geschaeftsschluss um 18 Uhr, koennen wir uns im einzigen Laden am Ort noch mit Essen und Getraenken versorgen.
Die Schinderei  geht am anderen Tag gleich wieder los - unterbrochen von Pausen mit wunderbaren Ausblicken auf die Berge und das strahlend blaue Meer. Unser naechstes Ziel heisst: Hot Water Beach, etwas abseits des Hw25. Wir wissen, dass es hier einen gut gefuehrten Campingplatz aus der Serie der "TOP Ten" gibt. Bei Eintritt der Ebbe geht es bewaffnet mit Schaufel an den Strand, wo man ein Loch in den zarten Sand buddelt, das sich innerhalb kurzer Zeit mit heissem Wasser fuellt. Aber Achtung: es ist z.T. verdammt heiss, bis zu 64 Grad. Da tut Abkuehlung im Meer gut.


Helmut im Hotwater-Pool am Meer


Die Anstrengungen der Anstiege werden durch herrliche Ausblicke entschaedigt.

Tauranga,14. Maerz 2014

Hoellenritt von Rotorua nach Tauranga

Die knapp 90 km nach Tauranga sollten fuer uns das schlimmste Raderlebnis werden, was wir bisher durchgemacht haben. Die erste Haelfte war ja noch ertraeglich, wenn man von den vorbeidonnernden 8 und 9 achsigen Holzlastern absieht. Aber dann mussten wir auf den Hw 2 und der war ein wahrer Horror. Autos, Laster in allern Groessen ratterten an einem vorbei und wir hatten nur einen ganz schmalen Seitenstreifen zur Verfuegung. Der Laerm war fast nicht auszuhalten. In Tauranga angekommen waren wir beide mit den Nerven total am Ende. Mit Hilfe eines Radlers fanden wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch ein nettes Motel und wir suchten nur noch Ruhe. Eines war uns sicher: diese Stadt verlassen wir mit Sicherheit nicht auf Raedern!!

Rotorua, 12. Maerz 2014

Von Taupo durch zischende und dampfende Landschaften nach Rotorua

Die Gegend von Rotorna und Umgebung ist bekannt fuer die hydrothermischen Aktivitaeten. Schon in Taupo konnten wir in einem kleinen Fluss das heisse Wasser geniessen. Allerdings waren wir danach so muede, dass wir auf weitere Badeaktivitaeten in dem stark schwefeligen Wasser verzichtet haben. Ueberall auf den Feldern sind dampfende  Saeulen zu sehen. Diese Naturphaenome warden im grossen Stil zur Gewinnung von Elektrizitaet genutzt.

Bei einer Uebernachtung auf dem Campingplatz in Golden Springs, fliesst ein Bach mit heissem Wasser mitten durch den Platz.


Hier die Quelle des heissen Wassers auf dem Campingplatz in Golden Springs

Die grossen Attraktionen in der Umgebung von Rotorua sind die Waiotapu Thermal Area und das durch einen Vulkanausbruch geformte Tal des Vulkans. Allein diese beiden fast nicht zu beschreibenden Naturschoenheiten sind eine Neuseelandreise wert. Wir waren   tief beeindruckt und haben versucht, vieles in Bildern festzuhalten. Hier einige Kostproben:


Die Farbenpracht der heissen Seen und Tuempel im Waiotapu Thermalbereich  ist wirklich unbeschreiblich


Dieser heisse See hat den zutreffenden Namen "Malerpalette"

Taupo, 8. Maerz 2014
In Wellington suchen wir den I-Punkt auf, um Informationen einzuholen, wie wir die weitere Reise auf der Nordinsel sinnvoll gestalten werden. Nach dem Gespraech und den erhaltenen Informationen war uns klar: Wir verlassen die verkehrsreiche und mit vielen Stadtautobahnen versehene Stadt mit dem Bus. Da die Region noerdlich der Hauptstadt keine besonderen Sehenswuerdigkeiten bietet (wir sind ja von der Suedinsel her verwoehnt), entschliessen   wir uns, mit dem Bus eine groessere Strecke in Richtung Norden zu ueberbruecken.
Es ist hier einfach, Tickets beim I-Punkt zu erwerben. Sie koennen feststellen, welcher  Bus die beste Gelegenheit bietet, dass Platz vorhanden ist, die Raeder mitgenommen zu werden. So nehmen wir ein Ticket fuer den naechsten Tag um 11 Uhr nach Taupo am Lake Taupo. Wir sind ueberrascht, dass die Fahrt fuer uns Beide sowie die Raeder und das Gepaeck nur 60  NZDollar (ca. 35 Euro) kostet. Und tatsaechlich: der Bus ist nicht voll belegt und nach einigem Zoegern ist der Fahrer bereit, alles mit in den Bus zu nehmen.   So steigen wir gegen Abend im sonnigen Taupo aus dem Bus und freuen uns ueber schoene Wetter.


Wellington, 6. Maerz 2014
Mit der Faehre auf stuermischer See nach Wellington
Im Fernsehen sehen wir, dass schwere Stuerme die Ostkueste heimsuchen. Insbesondere die durch Erdbeben zum Teil zerstoerte Stadt Christchurch trifft es besonders hart. In der Zeitung in Wellington lesen wir, dass es ein Jahrhundertsturm mit entsprechenden Hochwasserstaenden gegeben hat. An der Faehre in Picton herrscht bei unserer Ankunft voelliges Chaos. Fast alle Ueberfahrten wurden gecancelt. Auch am gestrigen Vormittag (Mittwoch) lief noch nichts. Vielleicht am Nachmittag.... Da wir keine Vorbuchung hatten, wurde uns eine Ueberfahrt fuer kommenden Sonntag in Aussicht gestellt. Wir versuchen es bei einer anderen Gesellschaft, der Bluebridge, und siehe da, es gibt tatsaechlich fuer uns ohne Auto die Moeglichkeit, noch am Abend um 19 Uhr eine Ueberfahrt zu erhalten. Wir sind froh, da es ja in Picton, wo so viele Leute gestrandet sind, keine Uebernachtungsmoeglichkeiten mehr gibt.
Aber um 18 Uhr heisst es dann: Verspaetung um mindestens eine Stunde. Stunde um Stunde vergeht. Endlich um 21 Uhr koennen wir auf die Faehre, die schliesslich um 22 Uhr den Hafen in Richtung unruhiger See verlaesst. Wellengang um 10 m Hoehe sind angesagt. Also vorher noch in die Apotheke, um Tabletten gegen die Seekrankheit zu kaufen. Helmut ist in der Hinsicht ja besonders anfaellig.
Es schaukelt dann in der Nacht auch ganz gewaltig - aber ohne seekrank zu werden erreichen wir am fruehen Morgen gegen 3 Uhr den Hafen von Wellington. Zu unserem Glueck hat die freundliche Dame vom I-Punkt in Picton fuer uns ein Zimmer mit 24-Stundenservice reserviert, so dass wir um diese ungewoehnliche Zeit noch Einlass finden.

Also Ende gut - alles gut.... und heute scheint die Sonne ueber Wellington.


Ein Blick auf die Bucht und einen Teil der Innenstadt von Wellington.

Motueka, 3. Maerz 2014

Von der regenreichen Westkueste zur sonnendurchfluteten Nordkueste

Wir verlassen die Westkueste bei Westport und fahren entlang des Buller River in Richtung   Nordkueste. Da wir wegen der grossen Sandfly Plage auf einen DOC-Camp nach 60 km verzichten wollen, heisst es durchbeissen auf z.T. heftigen Anstiegen, um die 100  km bis Murchison zu schaffen. Um 19 Uhr kommen wir ausgepumpt dort an und koennen gerade noch vor Eintritt der Dunkelheit unser Zelt auf dem KIWI-Campground aufstellen. Die Vegetation hat sich voellig geaendert: Die Haenge meist kahl, in den breiteren Talebenen  Viehzucht.

Anderntags geht es weiter und die Haenge sind von der Sonne  braun-grau abgebrannt. Wir finden  bei einem Farm-Haus eine gemuetliche Bleibe und koennen vor dem Haus unser Zelt aufschlagen. Die Farmersfrau erzaehlt, dass sie 700 Schafe, 100 Rinder, 30 Ziegen und drei Hunde haetten. Da es fast keine Kinder mehr in der Umgebung gibt, muessen sie den Sohn taeglich 40 km zur Schule fahren. Wir radeln weiter ueber den Hope-Pass und erreichen am dritten Fahrtag nach weiteren 90 km Motueka, am Rande des   Tasman-Nationalpark, in den wir am gestrigen 2.3. eine kombinierte Schiffs- und Wandertour unternahmen. Es ergaben sich wunderschoene Ausblicke.

Wir erfahren, dass es  im Unterschied zur 250 km entfernten Westkueste den ganzen Februar hindurch so gut wie nie geregnet. hat. Die Gegend  ist sehr fruchtbar, es werden alle moegliche Obstarten angebaut, man faehrt durch schier endlose Apfelplantagen, grosse Hopfenfelder und natuerlich Kiwi-Plantagen. An den Haengen sind  umfangreiche Weinrebenanlagen. Ein Besuch in einer der Winerys steht natuerlich mit auf dem Programm!!


Verena faehrt  in Richtung Nelson/Nordkueste weiter....


Im romantischen Tal des Buller-River


An einer Aussichtsstelle treffen wir dieses Ehepaar aus Russland, das mit seinem englisch - sprachigen Sohn Konstantin eine Neuseelandreise unternimmt. Konstantin lebt seit zwei Jahren in NZ.




Dieses nette Schild weist auf eine Farmhaus-Unterkunft hin. Schon viele Radler waren selig, hier eine Unterkunft gefunden haben, insbesondere nach Regentagen.


Inmitten von vielen Schafen konnten wir unser Zelt aufstellen und fanden im Haus alles, was man nach einem strengen Fahrtag brauchte.



Auf diese Hirsche wartet am Ende ihres Herdenlebens die EDEKA-Gefriertruhe.


Welch ein krasser Unterschied zur Westkueste: ueberall verbrannte Haenge.


Eine Wanderung im Tasman-Nationalpark bietet wunderschoene Ausblicke auf  Buchten,       die meist nur ueber das Meer zu erreichen sind.



Es gefaellt uns sehr gut im Tasman-Nationalpark und das Wetter spielt auch mit.

Westport, 25. Februar 2014
Wir haben den fuer uns noerdlichsten Punkt entlang der Westkueste erreicht. Die Strasse fuehrt zwar zunaechst noch weiter, doch nach ca. 100 km ist dann aber Ende. So ist unser naechstes Ziel das etwa 230 km entfernte Nelson an der Nordkueste.
Die Fahrt entlang der Westkueste war zwar sehr anstrengend mit vielen zum Teil kraeftigen Steigungen, aber auch wunderschoen mit tollen Aussichten auf die weiten Straende und die zerklueftete Kueste durch die Regenwaelder mit Palmen und Farnbaeumen. Einfach toll!! Natuerlich regnet es hier fast immer, aber wir hatten auch nette Abschnitte. In einem Bike-Buch wird beschrieben, man sei ein Glueckspilz, wenn man nur an der Haelfte der Fahrtage Regen habe. Da zaehlen wir wohl zu den Gluecklichen, denn zwei Tage konnten wir in einer festen Behausung dem Regen trotzen. Denn wenn es hier regnet, dann "schifft" es gewaltig, wie aus Kuebeln gegossen.

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Adrian von HABITAT SPORTS in Westport brachte die Schaltung an Helmuts Rad wieder in Ordnung. Thank you!!! Hier auf dem Bild zusammen mit Denna, seiner freundlichen Partnerin.


Ein deutliches Zeichen dafuer, dass es hier Herbst geworden ist.


Die Westkueste mit ihren Taelern war in den 1860er Jahren das Ziel von tausenden von Goldgraebern. Noch heute sind einige Minen in Betrieb. Allein in dem heute aus einigen einfachen Haeusern bestehenden Ort Charleston haben in jener Zeit mehr als 40  000 Gluecksritter gelebt. Ueber 100 Hotels soll es damals dort gegeben haben. Davon ist heute nichts mehr zu sehen.



Wie Geyshire blasen die starken Wellen das Meerwasser durch Risse 20 bis 30 m nach oben.



Die "Pfannkuchen"-Felsen suedlich von Westport sind eine Attraktion. Sie werden so genannt, weil sie wie Pfannkuchen in Schichten uebereinander lagern. Wind und Wellen haben sie sehr zerklueftet, sodass insbesondere bei Flut die Wellen kraeftig hineinschlagen und Ausspuelungen vornehmen.


Ein Blick auf die weiten Straende der Westkueste


Hier ein Beispiel fuer die vielen Spiegelseen in dieser Gegend.


Der in Neuseeland angebotene Capuccino ist uebrigens von bester Qualitaet - sogar besser als der in Italien (aber leider auch teurer!) Hier ist das Schaeumchen verziert mit dem Landeswappen (Farnwedel) der Maori.


Bei Franz Josef kommen die Gletscher des Mount Cook Massivs bis fast auf Meereshoehe hinunter. Aber auch hier leiden die Gletscher ganz erheblich unter kraeftigem Schwund. Bilder aus verschiedenen Jahren der letzten Jahrzehnte verdeutlichen dies.


Durch die sehr hohen Niederschlaege und das recht milde Klima entlang des Ozeans hat sich an der Westkueste ueber weite Gebiete ein undurchdringlicher Regenwald entwickelt. Bei Fox wurden einige Kilometer als Touristenattraktion begehbar gemacht. Es ist ueberwaeltigend, was es da zu sehen gibt.


Aussicht von einer Anhoehe auf die Tasmanische See


Die starken Winde in Richtung Nordost haben die Baeume in die richtige Richtung gebuerstet. Leider gerade am Tag unserer Durchfahrt wehte er aus der "falschen" Richtung!!


Es geht in einer wirklich wilden Schlucht hinunter auf Meereshoehe. Diese Gegend ist nach Beschreibungen die regenreichste der Erde. An rund 300 Tagen im Jahr regnet es bis zu 10 000 Liter pro Quadratmeter!! und natuerlich werden auch wir nicht davon verschont. Im stroemenden Regen erreichen wir den Ort Haast. Aber noch mehr machen uns die Sandflys zu schaffen. Mehrtausendfach stuerzen sich die winzig kleinen blutsaugenden Biester auf einen, sobald man steht. Ganz besonders haben sie es auf Helmuts Waden abgesehen.
Uebrigens wurde an der Strasse entlang der Westkueste ueber den Haast-Pass nach Wanaka mit Unterbrechung im 2. Weltkrieg 35 Jahre lang gebaut. Erst in den 60er Jahren wurde sie fuer den Verkehr freigegeben. Nachts ist der Pass uebrigens wegen Steinschlaggefahren und Gefahren von Erdrutschen gesperrt. Manchmal ist sie auch tagelang total gesperrt.


Der Haast-Pass ist erreicht und nun geht es steil hinunter in Richtung in Richtung Haast am Ozean (Tasmanische See)


Die Fahrt von Wanaka ueber den Haast-Pass war zwar anstrengend mit vielen starken Steigungen, aber die Aussichten waren ueberwaeltigend.


In Wanaka treffen wir "zufaellig" unsere Nachbarin Marianne, die schon zum dritten Mal allein in Neuseeland per Rad unterwegs ist. Das musste natuerlich mit einem Glas Bier gefeiert werden.


Fox, 14. Februar 2014
Vom sonnigen Wanaka an die regenreiche Westkueste

Aus der Gegend von Cromwell noch nachzutragen: In Cromwell erzaehlt ein junger Deutscher, dass man beim Kirschenpfluecken (con 5:30 bis Sonnenuntergang) mit harter Arbeit gutes Geld verdienen koenne.
In Wanaka erleben wir sonnige Tage, treffen unsere Nachbarin, die von Norden her entgegengeradelt ist und merken ohne Gepaeck fast nicht, dass wir bei einer gemeinsamen Ausfahrt Richtung  Mount Aspiring Nationalpark eltiche Hoehenmeter machen. Wir freuen uns ueber die Begleitung auf einem Stueck zum Lake Hawea in Richtung unseres naechstes Tageszieles Makarora. Jetzt gibt es mal Fotos, wenn wir beide auf dem Rad sitzen. Danke fuer die dafuer einglegten Sprints. Haelt jung!!!

Die bislang schoensten Tage der Reise notieren wir ab Wanaka im Tagebuch. Mit um die 700 Hoehenmetern und Steigungen bis 13% ist das Terrain anspruchsvoll, aber die Anstrengungen werden durch traumhafte Ausblicke belohnt. Danke auch fuer das kuehle Bier, spendirt vom Campervan fahrenden Paar aus Franken!!
Zu Helmuts Geburtstag bleiben die ungebetenen Sandflies in einem niedriegen zweistelligenBereich. Diese Biester sind eine grosse Plage. Insbesondere an Rastplaetzen sieht man pausierende Autofahrer mit Armen wedeln und Beinen schwingen. Sie konzentrieren sich nicht auf einen olympischen Wettbewerb, sondern wollen die kleinen schwarzen Plagegeister vertreiben, bevor sie zustechen. Ein Stich kann auch noch Tage spaeter unheimlich jucken.
Deshalb -und auch wegen der Regenfaelle- ziehen wir Uebernachtungen in Motel-Cabins vor; und wichtig: alle Fenster geschlossen halten!!
In Fox sind wir bei Regen um den Lake Matheson (einem Spiegelsee) gewandert. Sollte morgen frueh die Sonne scheinen, gehen wir sicher noch einmal auf Fototour.

Noch ein G'schichtle:
"Hallo Helmut" ruft am Abend auf dem Zeltplatz in Cromwell Tobias, den wir aus Twizel kennen. Doch auch ohne dass wir uns bereits getroffen haben, wissen andere Radler schon, dass wir hier unterwegs sind. Bei "Warm showers" oder auf Zeltplaetzen ist es wohl ein Thema, dass da zwei "aeltere Radler aus Deutschland" auf Tour sind - sicher auch wegen des voll beladenen Trailers, den Helmut auch nach seinem 75. Geburtstag noch ziehen darf. (War zu frueherer Zeit mal anders verabredet!!)


Wanaka , 08.02.2014


Ein Blick ueber den Lake Wnaka zu den bis ueber 3000 m hohen Bergen der neuseelaendischen Suedalpen.


Ein Blick auf den wunderschoen gelegenen Ort Wanaka, umgeben von hohen Bergen.

Wanaka, 08.02.2014

Auf der Fahrt Richtung Cromwell durchfaehrt man auch heute noch Gebiete, in denen heute noch Gold geschuerft wird. Wir haben darauf verzichtet, unser Glueck zu versuchen.


Schon zur Zeit der Goldgraeberei, nach 1850, waren hier Chinesen taetig. In der alten Goldgraeberstadt Arrowtown kann man sehen, wie diese Leute gehaust haben, abseits der uebrigen Siedlung.


Queenstown, 05.02.2014

Mit zum Teil kraeftigen Fahrtagen ueberbruecken wir die Strecke von Dunedin ueber Gore - Lumsden in das Fjordland. Wir schlagen unser Zelt in dem wunderschoen angelegten Ort Te Anau am gleichnamigen See auf. Von hier aus buchen wir einen Ausflug in den Doubtful Sound. Fuer dieses Vergnuegen stehen wir gerne um 6 Uhr auf. An Bord sind auch zwei deutsche Paare, die unabhaenigig  voneinander seit Jahren mit dem Segelboot unterwegs sind.

Bislang haben wir auf jedem Campingplatz deutsche Reisende getroffen. In Queensland haben wir sehr nette Nachbarn aus China. Zum Neujahrsfest gibt es einige Tage frei, die von vielen zum Reisen genutzt werden. Queenstown bietet Beispiele fuer ausgereizte kommerzielle Angebote. Wir lassen Bungee-Springen, Paraglide und Sommerrodelbahn aus.

Nach viel Sonne in den vergangenen Tagen haben wir heute einen wolkenverhangenen Himmel. Der richtige Zeitpunkt fuer eine Stunde "Arbeit" in der Buecherei.

Fruehzeitige Rueckkehr nach Deutschland

 Es ist wohl auch nicht so einfach, dass junge Leute  im Rahmen von Work and Travel Arbeit finden. Es gibt zu viele Arbeitssuchende. Wie uns berichtet wird, hatte eine Gruppe zum Schluss nicht mehr das Geld fuer Sprit. Konsequenz: Fruehzeitige Rueckkehr nach Deutschland. Wie man uns erzaehlt, gehen viele junge Neuseelaender zum Arbeiten nach Australien, weil sie dort deutlich mehr verdienen koennen.

Auch das noch:

Wie sorgen neuseelaendische Farmer dafuer, dass die in grossen Herden gehaltenen Hirsche schneller fett warden?  Sie schalten nachts auf den Wiesen die Beleuchtung an. Die Tiere denken,es sei noch Tag und fressen weiter.

Wie bringt man als Tourist Schafe auf Trab? Kamera zuecken, dann drehen sie sofort ab und entschwinden im Schafsgalopp!!!


Ein Blick auf den rummeligen aber schoen gelegenen  Ort Queenstown von oben


Das ist der Grund, weshalb man hier das Gefuehl hat, mitten in China zu sein.




Ein Hoehepunkt unserer bisherigen Reise war der eintaegige Ausflug in den Doubtful Sound.Zunaechst ging es mit dem Schiff durch den Lake Manapouri, dann mit dem Bus uber den Wilmot Pass und hinunter zum Beginn des Fjords. Auf dem Schiff ging es dann durch den gesamten Fjord mit herrlichen Blicken auf die umliegenden Berge bis hinaus auf das offene Meer. Bei strahlend blauen Himmel konnten wir Landschaft und Tiere beobachten, unter anderem Seals, Pinguine und Delfine. Am Ende ging es auf gleichem Weg wieder zurueck mit der Besichtigung eines unwahrscheinlich abenteuerlichen Wasserkraftwerkes, das in die Felsen gesprengt wurde. Dazu spaeter mehr...


Auf der Fahrt in Richtung Fjordland Nationalpark durchfuhren wir an einem nebeligen Tag das Naturschutzgebiet der Red Tussock, einer hier typischen Grasart, die wir schon aus Patagonien kennen. Bei Wind bewegen sich die Grasbueschel wunderbar hin und her.


Diese fuenfkoepfige schweizer Familie trafen wir auf der steilsten Strasse der Welt in Dunedin. Sie sind insgesamt ein Jahr unterwegs, vornehmlich in englischsprachigen Laendern, um intensiver Englisch zu erlernen, wie sie erzaehlten. Westkanada und Suedafrika liegen schon inter ihnen.

Dunedin, 29.01.2014

Sechs Radtage mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Strecken zwischen 65 und 30 km (Sturm und peitschender Regen waren eine Tortour), Profile von locker abwaerts mit Rueckenwind und Steigungen bis 22% und aufwaertsschieben in Oamaru  - war alles drin. Besonders erfreut waren wir am Sonntag, 26.01., als wir ganz ueberraschend dem Sturm und Regen im schoenen Lodge Motel Millhouse entrinnen konnten. Aber auch die Campgrounds wechseln ab von Top bis einfachem Platz in Duntroon, aber mit Kueche, Dusche, Aufenthaltsraum, der sogar elektrisch geheizt warden konnte. Auf zwei Etappen treffen wir abends auf Andy aus Vancouver (Kanada), der auch schon an der Mosel entlang geradelt ist.

In den Campingkuechen wird haeufig deutsch gesprochen. NZ hat eine grosse Anziehungskraft. Oftmals laeuft es so: Tochter macht work and travel und Mama oder Eltern kommen ein paar Wochen auf Besuch. Aber auch auf Radler unterschiedlichen Alters aus dem deutschsprachigen Raum treffen wir immer wieder.

Auf der Strecke von Fairlie in Richtung Twizel kommen wir zunaechst nach Lake Tekapo, das wunderschoen am gleichnamigen See liegt. Im weiteren Streckenverlauf sehen wir immer wieder auf die hohen Berge um den Mount Cook. Wir kochen an einer Pausenstelle direkt am Lake Pukaki mit Blick zum wolkenverhangenen Mount Cook. In Twizel entscheiden wir uns, auf die Fahrt entlang des Lake Pukaki bis unmittelbar vor dem Mt. Cook zu verzichten (immerhin fast 60 km), nachdem wir von Autofahrern gehoert hatten, dass sie bei dem dort herrschenden starken Wind fast von der Strasse geblasen worden seien. Auch ein Radler erzaehlt, dass es ihn einfach umgeschmissen habe. Ausserdem war die Garantie auf einen freien Blick zum Mt. Cook auch nur gering. So entscheiden wir uns fuer  die Weiterfahrt.

In Oamaru an der Kueste in Richtung Dunedin sieht man, dass wegen der Goldfunde am Ende des 19. Jhdts. mit einer besseren Zukunft gerechnet wurde. Die Hafengebaeude sind gut erhalten, auch wenn der Seehafen laengst aufgegeben wurde. Der Tourismus bringt neues Leben in die Stadt und in die Gebaeude. Wir verlassen den Ort mit den schoenen Gebaeuden im viktorianischen Stil ueber eine Steilstrasse, um zur Kuestenstrasse zu gelangen. Ganz ploetzlich kommt starker Regen mit stuermischem Wind auf. Erstmals kommt die gesamte Regenmontur in Einsatz. Wir kaempfen uns durch, bis wir auf die Millhouse-Lodge stossen, wo wir in gemuetlicher Umgebung das Ende des stuermischenen Regens abwarten.

Am anderen Morgen ist es wieder hell und der Sturm hat sich gelegt. Wir fahren auf dem recht stark befahrenen Hw. 1 in Richtung Dunedin oft am Pazifik entlang. Der Wind ist entsprechend kuehl bis kalt. Bald erreichen wir die Sehenswuerdigkeit der Boulders im Morgenlicht und bei einsetzender Flut. An einer windgeschuetzten Pausenstelle koennen wir kochen.  Ueber Palmerston  erreichen wir noch am Abend Dunedin, die mit 130 T. Einwohnern groesste Stadt im Suedwesten von NZ.

Im "Edinburg des Suedens" tragen junge Frauen Tops und kurze Hosen, waehrend wir froestelnd so ziemlich alles anziehen, was wir dabei haben. (Alles eine Frage der Gewoehunung - es ist ja schliesslich Hochsommer!)

Beim Ausflug mit Bootstour zur Royal Albatross Colony auf der Halbinsel Otago nehmen wir  lieber zwei Jacken mit und sind froh darueber. Wir fahren mit einer rein weiblichen Crew und Frau Kapitaen erklaert, dass wir  den Tag mit den bislang am meisten auf dem Meer schwimmenden Albatrossen erwischt  haetten, (Aber vielleicht erklaert sie das bei jeder ihrer vielen Ausfahrten...)

Wie schon Oamaru ist auch Dunedin in den Jahren der Goldgraeberstimmung entstanden und wunderschoen mit Steingebaeuden erbaut worden. Die Kathedrale, die Kirchen und insbesondere der pompoese Bahnhof zeugen von viel Geld, das hier einmal vorhanden war. Schliesslich war die Stadt anfangs des 20. Jhdts. die groesste und wichtigste Stadt von NZ. Heute ist es insbesondere eine Universitaetsstadt mit  24 T. Studierenden, in der der Fremdenverkehr eine immer groessere Bedeutung spielt. So soll vor wenigen Tagen in der Naehe ein Kreuzfahrtschiff aus Australien mit 5000 Personen!! an Bord angelegt haben.

Wir werden morgen (30. Januar) Dunedin in Richtung Gore - Te Anau verlassen

Noch ein Geschichtle:

Wir lessen in der Zeitung von vier Schafen,die jahrelang ausgebuext waren. Sie hatten so viel Wolle,dass sie nicht mehr aus den Augen schauen konnten und wurden vermutlich so nach etlichen Versuchen am Ende eingefangen. Big Ben wog vor der Schafschur 71 KG und danach 29,8 KG weniger. (Was fuer eine Diaet!!!) Die Tiere mussten nach dem Verlust der Wolle erst wieder neu Laufen lernen und ihre Balance finden.


Abendstimmung am Lake Tekapo mit heranziehender Wolkenfront


                                       Am farbenpraechtigen Lake Pukaki


In dieser Gegend treffen wir immer wieder mit den allein radelnden Robert aus Pforzheim und dem aus Vancouver (Kanada) kommenden Andy zusammen.


Zwischen dem Lake Pukaki und Tekapo kommt uns Hans aus Rosenheim entgegen.


Die Kleinstadt Oamaru am Pazifik hat wunderschoene Gebaeude aus der Gruenderzeit Ende des 19. Jhdts.


Die Boulders bei Moeraki zwischen Oamaru und Dunedin sind eine ganz besondere Atraktion und einmalig auf der Welt.


Das Rathaus und die Kathedrale von Dunedin bezeugen den Reichtum der Stadt  um das Jahr 1900, als in dieser Gegend umfangreiche Goldminen entdeckt wurden.


In der gleichen Zeit wurde in siebenjaehriger Bauzeit dieser wunderschoene Bahnhof erbaut. Es soll der meistfotografierte Bahnhof der Welt sein. Heute ist er als Bahnhof fast ohne Bedeutung, da nur noch einige Gueterzuege hier vorbeifahren und von hier aus nur noch einige Touristenzuege wegfahren. Aber auch die Anlagen vor dem Bahnhof sind sehenswert.



19.01.2014
In Christchurch werden wir in Kleinbussen zur Gondola und zum Antarctic Fun Park gebracht. Die Fahrer erzaehlen, wie sie das Erdbeben am 22.02.2014 erlebt haben -einer war gerade bei einer Beerdigung/ und wie nach dem Tod von 185 Menschen, dem Verlust von mehr als 12500 Haeusern, dem Wegfall von 3000 Hotelbetten und der total zerstoerten Infrastruktur das Leben neu organisiert wurde. Tausende sind weggezogen, andere sind nach und nach gekommen, weil der Wiederaufbau Arbeitsmoeglichkeiten bietet. Uns hat am allerbsten der grosse Hagley Park gefallen, es soll der drittgroesste nach dem Hyde Park und dem Central Park sein.

Wir haben vier ganz unterschiedliche Radtage erlebt: Darfield, 47 km, flach, Sonne, hohe Hecken als Windschutz, Farmland mit: Alpakas, Hirschen, Pferden, Kuehen und natuerlich ...Schafen.
Rakaia Gorge, 42 km, Sonne brennt erbarmungslos und agressiv, da kommt die Mount Hutt Lodge gerade zum richtigen Zeitpunkt.
Sturm am naechsten Tag, dass sich die Baeume biegen. Da war an Radeln nicht zu denken. Unsere Gastgeber fahren zum Einkaufen und bringen auch uns Vorraete mit. Wir verbringen den Tag in sicherer Umgebung!!

Geraldine, 84 km. Helmut ist bei Steigungen bis 15 %!!! tapfer im Sattel geblieben. Zum Glueck waren die Anstiege nicht zu lang. Es folgt die erste Zeltuebernachtung und das mit einer Ueberraschung: Helmut hat zwar das  richtige Zelt eingepackt - aber die Zollkontrolle hat das gesamte Zelt zum Desinfizieren auseinander genommen und so muessen wir erst mal Footprint und Innenzelt einbauen - und das bracht seine Zeit. Danach haben wir wunderbar geschlafen im Hillebergzelt.
Fairlie, 50 km, fast 600 Hoehenmeter. Eine Strecke fuer die "Tapferen und Furchlosten", denn es herrscht viel Verkehr ab 11 Uhr. Autos , Camper mit Booten, Raedern Kanus usw. und dazu Busse.
Und dazu kraeftiger Seiten- und Gegenwind. Aber am Ende erholen wir uns auf einem Campingplatz mit super Einrichtung. Kaffee und Cappucino sind exzelente.


Schafe haben in Neuseeland immer Vorfahrt


Die neuseelaendischen Alpen kommen immer naeher


Am wunderschoen gelegenen Lake Pukaki mit Blick zum (wolkenverhangenen)

Mount Cook, mit 3750 m Hoehe der hoechste Berg Neuseelands.

10. bis 13. Januar 2014 -Christchurch-



Das ist nach dem schrecklichen Erdbeben vom 22. Februar 2011 von dem einst stolzen Wahrzeichen der Stadt, der Kathedrale, uebrig geblieben.

Neuer Absatz

Jeder Stein bedeutet ein Toter: Insgesamt 185 Menschen kamen beim Erdbeben am 22. Februar 2011 ums Leben. Mehr als 10 000 Gebaeude mussten oder muessen noch abgetragen werden. Praktisch die gesamte Innenstadt wurde zerstoert.

9. Januar  2014

Ueberraschung 1: Elf Kilogramm Uebergepaeck - das kann teuer werden bei 45 Euro pro Kilo plus Steuer. Die Raeder gehen aber ueberraschend als Sportgepaeck durch. 90 Euro pro Rad hin und zurueck. Wunderbar. Eine Einschraenkung. Auf dem Rueckweg muss die 70 Kilogramm-Grenze fuer das Aufgabegepeack eingehalten werden. Etwaige geringere Belastungen durch das eigene Gewicht zaehlen nicht.

Ueberraschung 2: Wir stehen nicht auf der Boarding-Liste, duerfen aber wie alle anderen zunaechst bei Gate 31 Platz nehmen. Zusammen mit sieben anderen Namen warden wir aufgerufen.Unsere Bordkarte wird zerrissen.Was jetzt? Wir hatten doch einen vermeintlich so schoenen Platz (nur zwei nebeneinander) ganz hinten reserviert. Muessen wir jetzt in die Mitte einer Vierer-Reihe? Aber nein!

Business-Class. Ein toller Auftakt. Wir geniessen es, schlafen herrlich. Bei der Zwischenlandung in Dubai sind wir nach sechs Stunden ausgeruht. Umsteigen in ein neues Flugzeug. Ab jetzt Economy-Class.

Ueberraschung 3:Unsere sympathische Sitznachbarin Franziska.

Ueberraschung 4: Im Motel in Christchurch treffen wir eine gebuertige Villingerin.


Ein erster Blick vom Flugzeug aus auf die Berge der Suedinsel von Neuseeland


Dieser Flieger der Fluggesellschaft Emirates brachte uns nach Neuseeland


7. Januar

Zunächst fahren wir mit dem Zug von Villingen nach Frankfurt/Hbf. Von dort geht es mit dem Taxi zum Flughafen, wo um 20:15 Uhr mit Emirates-Airline der Abflug zunächst nach Dubai erfolgt. Nach Zwischenstopps in Bangkok und Sydney kommen wir am Donnerstag, um 15:20 Uhr, (12 Stunden Zeitverschiebung) sicher todmüde in Christchurch an.